Dr. med. O. Schiffmann
Prof. Dr. med. T. Klingenheben
Dr. med. G. Frhr. von der Recke
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Unsere Praxis ist Miteigentümer der "Ambulante Herzkatheterkooperation Bonn" am St.-Marien-Hospital Bonn-Venusberg. Als einzige kardiologische Praxis in Bonn betreiben wir somit seit 10 Jahren unseren "eigenen" Herzkatheter - Messplatz. Hier können wir Herzmedizin auf dem höchsten Niveau durchführen.

 

Ein "Herzkatheter" ist ein Verfahren zur Diagnostik bzw. zur Therapie von Herzerkrankungen. Dazu werden feine Schläuche - Katheter - durch eine Arterie zum Herzen vorgeschoben. Das Setzen eines Herzkatheters gehört also zu den invasiven Maßnahmen. Üblicherweise wird eine Handgelenksarterie als Zugang gewählt. Gelegentlich muss dieser Eingriff aber auch von einer Arterie in der Leiste durchgeführt werden. Durch die feinen Schläuche kann Kontrastmittel unmittelbar in die 2 - 4 mm großen Herzkranzgefäße (die Koronararterien) verabreicht werden. Eine hochauflösenden Röntgenkammera erstellt davon Aufnahmen. So können Veränderungen der Herzkranzgefäße genau erkannt und exakt ausgemessen werden. Finden sich tatsächlich relevante Verengungen der Koronararterien, dann sprechen wir von einer Koronaren Herzkrankheit oder KHK.

Eine rechte Koronararterie zeigt eine Tandem-Stenose (gleicher Patient wie im Abschnitt: Computertomographie).Um die Bedeutung einer Engstelle, einer sogenannten Stenose, genau zu erkennen wurden bereits im Vorfeld der Herzkatheteruntersuchung verschiedene andere diagnostische Verfahren eingesetzt. Mittels Ergometrie, Stress-Echo, Szintigraphie oder Kernspintomographie wurde eine Mangeldurchblutung nachgewiesen und deren Ausmaß vermessen. Nicht in jedem Fall gelingt dieses jedoch exakt. Unter Umständen bewegt sich auch der Befund im Herzkatheterbild in einem Graubereich. Dann müssen während eines Herzkathetereingriffs besondere Verfahren genutzt werden, um den Schwergrad einer Stenose exakt zu vermessen. In unserem Herzkatheterlabor stehen uns dafür die modernsten technischen Möglichkeiten für eine Präzisierung zur Verfügung. Unter anderem können wir spezielle Ultraschallsonden bis in die Herzkranzgefäße vorbringen und so das Ausmaß aber auch die Zusammensetzung von Ablagerungen in den Gefäßwänden genau erkennen. Dieses Verfahren nennt sich Intravaskulärer Ultraschall, kurz IVUS. Wir können auch während der Herzkatheteruntersuchung Belastungsmessungen vornehmen und so die Veränderung des Blutflusses durch eine Engstelle unter Ruhebedingungen wie auch unter Stress beobachten. Diese Technik nennt sich "Fraktionelle Fluss Reserve" oder FFR-Messung. Je nach Ergebnis dieser Untersuchung sprechen wir dann von einer einfachen oder komplexen Stenose. Und wir reden von einer 1-Gefäß-, 2-Gefäß oder 3-Gefäß-Erkrankung entsprechend der Anzahl der betroffenen Koronararterien.

Sogar komplizierte Aufzweigungen können oft mit Ballons und Gefäßstützen behandelt werden.In den meisten Fällen können solche Engstellen unmittelbar in der gleichen Sitzung behandelt werden. Dazu werden dünne Ballons in die Stenosen vorgebracht und dort aufgedehnt. Die Engstelle wird geweitet und die Ablagerungen werden in die Gefäßwand gepresst. Anschließend wird eine Gefäßstütze, ein sogenannter "Stent", an die Stelle gebracht. Durch die Stentimplantation wird die Gefäßwand stabilisiert. Der Stent vermindert die Gefahr, dass sich das Gefäß nach dem Dehnen durch den Ballon erneut verschließt.

Die Auswahl des Stents und die sich hieraus ergebende Dauer der notwendigen Medikation erfolgt nach den aktuellen Behandlungsleitlinien und hängt u.a. von der Beschaffenheit der Gefäßwandveränderungen sowie eventuell vorliegender Begleiterkrankungen ab. Diesbezüglich weitergehende Fragen werden wir in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch gesondert besprechen.

In vielen Fällen kann ein Herzkatheter als eine ambulante Untersuchung durchgeführt werden. Durch den schonenden Zugang über eine Handgelenksarterie (Radialer Zugang) ist die Komplikationsrate gering und bedarf nur einer kurzen Überwachungszeit von einigen Stunden. Sollte ein oder mehrere Stents eingesetzt worden sein ist allerdings eine stationäre Überwachung von mindestens 12 Stunden notwendig. Um eine optimale Betreuung zu gewährleisten stellt uns dazu das St.-Marien-Hospital in Kooperation Betten wie auch Personal zur Verfügung. Diese Kooperation ist für beide Seiten sehr fruchtbar und wir freuen uns und bedanken für nun mittlerweile 10 Jahre hervorragender Zusammenarbeit.

 

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