Dr. med. O. Schiffmann
Prof. Dr. med. T. Klingenheben
Dr. med. G. Frhr. von der Recke
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Eine Reihe von körperlichen Veränderungen schleichen sich heimlich in unser Leben ein. Bluthochdruck zum Beispiel tritt nicht von heute auf morgen auf. Auch Änderungen der Blutfette wie z.B. ein zu hohes Cholesterin sind nicht plötzlich ab dem 40. Lebensjahr vorhanden. Stattdessen erhöhen sich die Cholesterinwerte oft langsam über Jahre oder Jahrzehnte.

Genauso verhält es sich mit Blutzucker, Übergewicht und einer Reihe von anderen Erkrankungen. Gemeinsam ist diesen Erkrankungen, dass sie zunächst nur selten akute Beschwerden verursachen. Daher bleiben sie oft über lange Zeit unbemerkt. Aber sie erhöhen das Risiko für später auftretende und deutlich schwerwiegendere Krankheiten. Diese betreffen v.a. Herz, Gehirn und Nieren.

Kardiologen sind Spezialisten für Herz und  Kreislauf. Wir beschäftigen uns mit Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen und noch vielen anderen mehr. Viele dieser Erkrankungen führen zu schweren Behinderungen und beeinträchtigen die Lebensqualität sowie die Lebensdauer dramatisch. Jeder vierte Deutsche stirbt an einer Herzerkrankung!

Wir wissen, dass die Wahrscheinlichkeit einer ganzen Reihe dieser Erkrankungen durch Risikofaktoren beeinflusst wird. Dazu gehören zum Beispiel Übergewicht und Bewegungsmangel aber auch erhöhte Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Blutzucker und das Rauchen von Zigaretten. Solche Risikofaktoren führen zu Veränderungen im Herz und an den Gefäßen, die wir mit unseren Untersuchungsmethoden frühzeitig erkennen können. So können wir auf Gefahren aufmerksam machen und versuchen einen Schaden zu verhindern, bevor er eingetreten ist. Viele Risikofaktoren lassen sich günstig beeinflussen, so dass die Wahrscheinlichkeit gesenkt werden kann, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden aber auch zum Beispiel früher an Demenz zu erkranken.

Die Krankenkassen und Ärzteverbände empfehlen heute routinemäßige Vorsorgeuntersuchungen allen Menschen vom 35. Lebensjahr alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Dazu gehören u.a.
•    Eine vollständige körperliche Untersuchung
•    Eine Blutprobe auf Cholesterin und Blutzuckerwerte
•    Messen des Blutdrucks
•    Untersuchung des Urins

Sollten sich hier Auffälligkeiten finden, sind unter Umständen weitere gezielte Untersuchungen notwendig.

Eine Risikobewertung erfolgt nach aktuellen Risikomodellen, welche von der "Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC)" entwickelt wurden. Diese Modelle erlauben eine individuelle Einschätzung des Herzinfarktrisikos sowie weiterer Herz- und Kreislauferkrankungen. Anhand dieser Daten und ihren persönlichen Risikofaktoren können wir gezielte Ratschläge und Maßnahmen erarbeiten, die Ihr persönliches Risiko eine schwere Herzkreislauferkrankung zu erleiden vermindern.

 

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